Ich glaube bei der Ernährung verhält es sich genauso wie bei der Kindererziehung. Jeder der isst und/oder Kinder hat, weiß wie es richtig geht.
Es ist die Rechtfertigung des eigenen Lebenskonzepts: Wie ich es mache ist es richtig!
Doch dabei vergessen wir allzu oft, dass wir eben doch nur in unserem kleinen Mikrokosmos leben. Wir sind keine Experten für das Leben anderer. Wir können froh sein, wenn wir es schaffen uns selbst und unseren Lebensanforderungen gerecht zu werden.
Ich erlebe so oft Verurteilungen und Schuldzuweisungen und das gerade bei den Themen Ernährung und Kindererziehung.
Wie kann ich denn behaupten: Ich weiß das alles besser und kann anderen sagen, wie sie es richtig machen sollen?
So wie jedes Kind anders ist, ist auch jeder Mensch anders. Und ich weiß nicht, was ein anderes Kind braucht bzw. wie ein anderes Familiensystem funktioniert.
Ich kenne auch nicht die Hintergründe, warum jemand isst wie er/sie isst.
Ich kenne nicht die Baustellen, Erfahrungen und Hintergründe die dahinter liegen.
Und auf gar keinen Fall bin ich befugt, zu verurteilen und zu sagen: "Ich bin perfekt und so wie ich es mache ist es richtig!"
Bei der Ernährung können das noch nicht einmal Experten. Auch die können nur Orientierung und Begleitung bieten.
Wie wäre es mit ein wenig mehr Verständnis, statt sie verurteilend über andere zu erheben?
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