
Selbstfürsorge ist nicht Selbstoptimierung. Denke ich bei Selbstfürsorge daran, wie ich jetzt noch besser werden kann. Meine Gesundheit und meinen Körper zu noch besseren Leistungen antreiben kann, dann ist das keine Selbstfürsorge.
Im übrigen, am Rande erwähnt, ist die fortwährende Beschäftigung mit dem eigenen Körper oftmals ein Suchtverhalten bzw. eine Ablenkung von darunter liegen Emotionen, die wir nicht spüren wollen.
Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, die wirkliche SELBSTFÜRSORGE, also der Weg auf den ich mich begebe, damit es mir von Grund auf wieder besser geht und ich zu einem zufriedenen Leben zurückfinde, beginnt mit dem Gegenteil von Selbstoptimierung.
Anstelle von höher, schneller und weiter bzw. was kann ich nicht alles aus mir herausholen, ist der erste wichtigste Schritt die Anerkennung der eigenen Grenzen. Damit beginnt der Weg zurück zu mir.
Dazu gehört selbstverständlich eine Menge Mut und vielleicht auch ein paar Jahre Reife, um wirklich zu sagen: Das kann ich nicht oder das bin ich nicht. Ich bin genauso richtig wie ich bin. Ich kennen meine Stärken und meine Schwächen und stehe dazu.
Die Angst vor Abwertung, Ablehnung und Einsamkeit zu überwinden, ist manchmal ein langer und anstrengender Weg und meist nicht geradlinig. Ein aufregender lebendiger Weg, bei dem wir immer wieder auf uns selbst zurückgeworfen werden. Aber er lohnt sich. Denn er führt in die wirkliche Freiheit. Die wir immer nur im Inneren erlangen können und nicht im Außen.
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